Region Lothringen (Lorraine), Departement Vosges
Der Ort
Dorf von knapp 750 Einwohner/innen im oberen Rabodeau-Tal, unterhalb des Donon-Massiv, eine der von deutschen Terrormaßnahmen am stärksten betroffenen französischen Gemeinden. Von Straßburg 75 km (A 35, 350, D 1420 →Saint-Dié bis Sainte-Blaise, dann D 424 →Senones bis Le Saulcy, dort auf D 49); von Saint-Dié 56 km (N 59 →Nancy bis Ausfahrt Moyenmoutier/D 424 →Senones, Col du Hantz bis La Petite-Raon, dort auf D 49).
Die Ereignisse
In Moussey endete ein bedeutender Fluchthelferweg. Auf ihm gelangten ab 1940 mehrere tausende Menschen (u.a. Kriegsgefangene, RAD- und Wehrdienstverweigerer) vom annektierten Elsass ins deutsch besetzte Frankreich (vgl. Salm). In Moussey wurden sie untergebracht, verpflegt, bekamen neue Papiere (u.a. vom Bürgermeister Jules Py, von Gendarmen, dem Gemeindesekretär und den Pfarrern) und wurden weitergeleitet. Eine Anlaufstation war das Haus der Bauernfamilie Odille – bis April 1942, als Mutter und Sohn verhaftet und in die KZ deportiert wurden.