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Lunéville


Region Lothringen (Lorraine), Departement Meurthe-et-Moselle

Der Ort
Stadt von 9.900 Einwohner/innen im Südosten des Departements. Bahnhof →Metz, Nancy, Sarrebourg, Saint-Dié-des-Vosges, Strasbourg. Auto von Nancy 34 km (A 330/33 →Strasbourg/Lunéville, bei sortie/Ausfahrt 7 →Lunéville); von Straßburg 123 km (A 4 →Nancy/Metz, bei Ausfahrt 44 →Lunéville, auf N 4/A 333 bis Ausfahrt N 59 →Moncel-les-Lunéville/Lunéville).

Die Ereignisse
Die jüdische Gemeinde hatte im Juni 1940 noch 220 Mitglieder. In drei Razzien ab Juli 1942 wurden 155 Männer, Frauen und Kinder verhaftet und in die Vernichtungslager deportiert. Nur neun kamen zurück.
Nach der alliierten Landung in der Normandie (Juni 1944) gab es Fallschirmabwürfe für die Résistance und Sabotagen (z.B. am Marne-Rhein-Kanal, Eisenbahn und von fünf fabrikneuen Artillerie-Lafetten). Im August 1944 drohte die  Gestapo mit massiven Repressalien für die Einwohner, wenn in ihren Orten oder in der Umgebung Widerstandskämpfer (in der NS-Sprache „Banden“ oder „Terroristen“) angetroffen würden. Die Bombardierung deutscher Einrichtungen durch die US-Truppen begann. Ende August 1944 stand die US-Armee vor den Toren der Stadt und die Deutschen schienen abzurücken – aber die Wehrmacht kam zurück, um die „Reichsgrenze zu verteidigen“ (vgl. „Aktion Waldfest“). Am 20. September war die Stadt befreit, aber deutsche Verbände hielten sich noch in der Umgebung auf. Während der Befreiung starben  23 FFI-Kämpfer sowie 31 Zivilisten durch Bomben.

Synagoge Tafel an der Synagoge FFI-Gedenktafel Bosquets FFI-Denkmal Einville FFI-Denkmal Einville Gedenktafel für US-Soldaten

Gedenken
Eine Tafel an der Synagogenmauer trauert um die 139 ermordeten jüdischen Deportierten (7 Rue Castara). Eine Gedenktafel am Eingang zum Schlosspark „Bosquets“, gegenüber 76 Rue de Lorraine, nennt die Namen der 23 während der Besatzung und Befreiung getöteten FFI-Widerstandskämpfer. Eine kleines Denkmal befindet sich etwas außerhalb von Lunéville;  es ist den drei FFI-Kämpfern gewidmet, die im Kampf verletzt, von der Gestapo gefoltert wurden, weil sie niemanden verraten wollten, und dann in dem Waldstück von den Deutschen erschossen wurden (Route d'Einville/D 914 →Bonviller bis kurz nach km-Stein 18, Abzweig eines Waldwegs). Eine Tafel drückt die Dankbarkeit der Stadt an die US-Soldaten aus, die die Stadt am 20. September 1944 befreit haben und dabei gefallen sind (an der Bosquets-Mauer, gegenüber 76 Rue de Lorraine).

Medien
www.blamont.info/textes54.html
www.histoire-lorraine.fr/index.php/monuments-fr/85-ffi-dans-la-rue-de-lorraine
www.histoire-lorraine.fr/index.php/monuments-fr/86-les-martyrs-du-maquis-de-raville
http://histoire-lorraine.fr/index.php/resistance-lunevilloise/15-la-resistance-a-luneville
http://fr.wikipedia.org/wiki/Lun%C3%A9ville