Mira Fuchrer; Quelle: wikimedia commonsMira Fuchrer war eine polnisch-jüdische Widerstandskämpferin. Sie wurde 1920 in Warschau geboren und war Mitglied in der zionistischen Jugendorganisation Hashomer Hatzair, dort lernte sie Mordechaj Anielewicz kennen; sie wurden Freunde. Sie ging 1939 nach dem ns-deutschen Überfall auf Polen 1939 mit ihm nach Wilna (heute Litauen); sie kamen 1940 zurück nach Warschau.
Sie mussten in das Warschauer Ghetto ziehen. Mira Fuchrer arbeitete mit zwei Freundinnen - Towa Frenkel und Rachela Zylberberg – in einer kleinen Schneiderei. Danach war sie als Kurierin und Meldegängerin in andere Ghettos tätig.
Beim Warschauer Ghettoaufstand kämpfte sie im 'zentralen' Ghetto. Am 8. Mai war sie zusammen mit Anielewicz im Bunker in der Milastraße 18. Der Bunker wurde von den Deutschen entdeckt und angegriffen. Die Widerstandskämpfer wollten nicht aufgeben, sie starben entweder durch das Gas, das die Deutschen in den Bunker einleiteten, oder sie töteten sich selbst.

Gedenken/Erinnerung
Der Bunker wurde später zugeschüttet und umgeformt zu dem 'Anielewicz-Hügel'. An seinem Fuß steht ein Gedenkobelisk mit den Namen von über 50 getöteten Aufständischen - auch die Namen von Mira Fuchrer, Towa Frenkel und Rachela Zylberberg.

Literatur/Medien
Batalion, Judy: Sag nie, es gäbe nur den Tod für uns. Die vergessene Geschichte jüdischer Freiheitskämpferinnen, München 2021, S. 250
https://de.wikipedia.org/wiki/Mira_Fuchrer
https://1943.pl/artykul/mira-furcher /