Karl Schönhaar, genannt Carlo, Sohn des 1934 von der SS ermordeten Kommunisten Eugen Schönhaar, floh mit seiner Mutter über die Schweiz nach Frankreich, besuchte dort die Schule. Ab 1940 aktiv bei den kommunistischen  Jugendbataillonen („bataillons de la jeunesse“). Bei einer Aktion gegen die antibolschewistische Propaganda-Ausstellung von Vichy-Spezialpolizei verhaftet, in einem Schauprozess gegen 27 junge résistants von einem deutschen Militärgericht zum Tode verurteilt. Am 17.4.1942 wurden er – erst 17 Jahre alt – und 23 Kameraden auf dem Mont-Valérien erschossen;  Simone Schloss wurde 1942 in Köln enthauptet, der 15-jährige André Kirschen zu Haft verurteilt und überlebte. Seine Mutter wurde ins KZ Ravensbrück deportiert.

Literatur/Medien
Meyer, Ahlrich: Die deutsche Besatzung in Frankreich 1940–1944. Widerstandsbekämpfung und Judenverfolgung, Darmstadt 2000, S. 84ff., 93ff.
Ouzoulias, Albert: Les bataillons de la jeunesse, Paris 1967, S. 260ff., 289ff.
www.gdw-berlin.de/bio/ausgabe_mit.php?id=348
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