Geboren am 16 9.1902 in Düsseldorf, Lehre als Mechaniker, nach dem Weltkrieg zeitweise in diesem Beruf in Düsseldorf beschäftigt. 1919 Freikorps, 1920 Teilnahme am Kapp-Putsch, 1923 zwei Jahre Haft durch frz. Besatzungsbehörden wegen Untergrundarbeit für die NSDAP im Ruhrgebiet, gegen Kaution freigelassen; 1925 NSDAP, 1929 SA, 1930 SS; Funktionen in Schleswig-Holstein, bis 1939 in Ostpreußen.1940 Dienst in der SS-Brigade ‚Das Reich‘, 1941 SS- und Polizeiführer (SSPF) in Minsk (Kampf gegen Partisanen). Im August 1943 Nachfolger von Odilo Globocnik als SSPF In Lublin (Aktion Reinhardt, Vernichtungslager) im November 1943 organisierte er als Kommandoführer die „Aktion Erntefest“ (Erschießung von 42.000 jüdischen Zwangsarbeiter*innen des KZ Majdanek und der SS-Arbeitslager im Distrikt Lublin: u.a. Poniatowa, Trawniki).
Sporrenberg wurde in den Distrikt Radom (Woiw. Lublin) versetzt, er sollte den Bau einer Verteidigungsanlage organisieren; im November 1944 in Norwegen (SSPF Oslo). Am 11.5. 945 wurde er von den Alliierten verhaftet. Die Briten lieferten ihn an Polen aus. Das Berufungsgericht in Lublin verurteilte ihn wegen Durchführung kollektiver Repressalien und der „Aktion Erntefest“-Morde zum Tode. Er wurde am 8.9.1951 in Warschau durch den Strang hingerichtet.

Literatur/Medien
Birn, Ruth Bettina: Die Höheren SS- und Polizeiführer. Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten, Düsseldorf 1986
Gutman, Israel u.a. (Hg.): Enzyklopädie des Holocaust, Berlin 2003, S. 1361
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, 3. Auflage, Frankfurt/M. 2003, S. 592
https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Sporrenberg