Ernst Zörner wurde am 27.6.1895 in Nordhausen/Thüringen geboren, Kaufmann. 1919 im Grenzschutz (Freiwilligenverbände, Freikorps, Selbstschutz) in Danzig. Seit 1925 für die NSDAP in Braunschweig tätig, maßgeblich an der Einbürgerung Hitlers 1932 (die für seine Kandidatur als Reichspräsident nötig war) beteiligt, 1933 Oberbürgermeister in Dresden.
Hans Frank holte seinen Freund Zörner im September 1939 ins Generalgouvernement und setzte ihn als Oberbürgermeister von Krakau ein, im Februar 1940 wurde er Gouverneur des Distrikts Lublin. Der Machtkampf zwischen Zörner und der SS (Globocnik) verschärfte sich, als Zörner die brutale Durchführung der Vertreibung polnischer Bauern in der „Aktion Zamosc“ kritisierte. Himmler enthob ihn am 10.4.1943 seines Amtes und beorderte ihn zurück ins Reich - zur Organisation Todt. In den letzten Kriegsmonaten verlor sich seine Spur, am 25.3.1960 wurde er für tot erklärt.

Literatur/Medien
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt/M. 1993, S. 697f.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Z%C3%B6rner