Am 8. November 1942 begann die alliierte Landung in Nordafrika („Operation Torch“) – de Gaulle war nicht informiert worden. Die erste alliierte Operation nach einer langen Zeit von Erfolgen der Achsenmächte sollte die von Stalin seit langem geforderte „zweite Front“ eröffnen – nachdem die Landung in der Normandie wegen unzureichender militärischer Mittel verschoben wurde. Nordafrika mit Algerien, Marokko und Tunesien gehörte zum Herrschaftsbereich von Vichy-Frankreich. Es war ungewiss, wie ihre Truppen reagieren würden.
In Algier glückte die Landung am ersten Tag, weil Résistance-Kräfte (u.a. José Aboulker) die Spitze der Vichy-Armee festsetzten und Zeit für die Landung schufen. In Oran und Marokko scheiterte ein ähnlicher Versuch. Nach drei Tagen blutiger Kämpfe zwischen den Alliierten und der vichy-französischen Armee wurden 1.800 Tote und 2.700 Verwundete gezählt.
Die militärisch erfolgreiche Operation öffnete u.a. den Weg zu der Landung in Italien im September 1943. Ihr folgte aber ein politisches Durcheinander: Die USA setzten als vorläufigen „Expedienten“ ausgerechnet Admiral Darlan und nach dessen Tod, General Giraud ein – beide zwar kritisch gegenüber der Okkupation, aber Pétain-Anhänger. Darlan ließ z.B. alle Vichy-Gesetze weiter anwenden. Erst 1943 gelang es, General Giraud von seinem Posten abzulösen. De Gaulle war nun unbestritten Chef des freien Frankreich.
Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 617.
http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Torch
www.cheminsdememoire.gouv.fr/fr/operation-torch-les-debarquements-allies-en-afrique-du-nord-0