Das Nationale Befreiungskomitee (CLN: Comitato di Liberazione Nazionale) wurde unmittelbar nach dem Kriegsaustritt Italiens im September 1943 in Rom von den verbotenen antifaschistischen Parteien und neuen antifaschistischen Organisationen gegründet, ihm folgte die Gründung regionaler und lokaler Komitees. Im Laufe des Jahres 1944 entwickelte sich das Mailänder Komitee (CLNAI: Comitato di Liberazione Nanzionale Alto Italia) zum Koordinationsorgan für den bewaffneten Widerstand in Norditalien. Die Buchstaben „CLN“ wurden nicht nur zum Symbol der Resistenza, auch die Alliierten mussten schließlich die Partisanen unterstützen und ihre politische Existenz anerkennen. Das Komitee verabschiedete eine „Botschaft“, in der Wahlen und die Bildung einer antifaschistischen Regierung nach dem Ende der Kämpfe mit dem Ziel einer neuen, von Grund auf reformierten demokratischen Gesellschaft angekündigt wurden.

Literatur / Medien:
Prauser, Steffen: „Resistenza“ gegen Faschismus und Nationalsozialismus 1943–1945, in: Ueberschär, Gerd R. (Hg): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945, Berlin, New York 2011, S.22 ff.; Partigiani. Gegen Faschismus und deutsche Besatzung. Der Widerstand in Italien. Katalog zur Ausstellung der Institute für Widerstand und Zeitgeschichte Modena, Parma, Reggio Emilia. (Hg. Antonio Canovi u. a.). Rom 1999, S. 25; Kuby, Erich: Verrat auf deutsch. Wie das dritte Reich Italien ruinierte, Hamburg 1982, S. 472 ff.; Hausmann, Friederike: Kleine Geschichte Italiens. Von 1943 bis zur Ära Berlusconi. Berlin, Ausgabe 2006, S. 16 ff.; de.wikipedia.org/wiki/Comitato_di_Liberazione_Nazionale; www.anpi.it/comitato-di-liberazione-nazionale-cln/; www.lombardiabeniculturali.it/archivi/profili-istituzionali/MIDL00039A/; Istituto Storico Parri Emilia-Romagna, www.istitutoparri.eu; Museum della Resistenza Bologna: www.museodellaresistenzadibologna.it (von der Wehrmacht erstelltes Schema des CLN im Museo della Resistenza, Bologna)