Benoît Frachon lernte und arbeitete als Dreher, nach dem 1. Weltkrieg Mitglied in der KPF und CGT-Gewerkschaft, 1922 hauptamtlicher Gewerkschafter im Departement Loire, ab 1933 in Paris, verhandelte 1936 die sozialpolitischen Abkommen von Matignon. 1939 aus der CGT ausgeschlossen (weil er den deutsch-sowjetischen Pakt nicht ablehnte), im Untergrund, widmete er sich dem Wiederaufbau der illegalen KPF. Als Verantwortlicher für die Gewerkschaftsarbeit leitete er die illegale Zeitung ,La Voix Ouvrière‘, baute auf die illegalen Volkskomitees und die Unterwanderung/Mitarbeit auch in der vom Vichy-Regime gebildeten Zwangsgewerkschaft à la Vichy. Die Strategie der Front national (Résistance), der Bergarbeiterstreik 1941 in Nordfrankreich un der deutsche Überfall auf die Sowjetunion ermöglichten ihm, den Zusammenhang von sozialen Bewegungen und Kampf für die nationale Unabhängigkeit zu betonen und die zwei Strömungen in der CGT wieder zusammenzuführen. Er sprach sich für den Eintritt der CGT in den Nationalen Wiederstandsrat (CNR) aus und wachte auf den Einklang von gewerkschaftlicher Aktion und bewaffnetem Kampf. 
Nach der Befreiung war er bis 1967 Generalsekretär, danach Präsident der CGT.

Literatur/Medien

Girault, Jacques: Benoît Frachon - communiste et syndicaliste, Paris 1989
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 418f.