Die 1938 gegründete, paramilitärische staatliche Sonderorganisation war für den Bau militärischer Anlagen, nach Kriegsbeginn für alle Bauvorhaben in den besetzten Gebieten zuständig. Auf den Baustellen der OT wurden „Hunderttausende von ausländischen Zivilarbeitern, Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen eingesetzt“ (Gruner). In Litauen hatte die OT ihren Sitz in Vilnius und war vor allem mit Eisenbahn-, Straßenbau- und Brückenbau beauftragt. Im Südosten Litauens waren im Rahmen der OT vor allem Firmen aus Hessen eingesetzt. Die OT unterhielt in der Nähe ihrer Baustellen zahlreiche bewachte Lager, in denen die Zwangsarbeitskräfte – neben Litauern vor allem jüdische Häftlinge und sowjetische Kriegsgefangene – unter oftmals unmenschlichen Bedingungen untergebracht waren.
Literatur / Medien:
Christoph Dieckmann (2011), Band 1, S. 678 f.
Wolf Gruner in: Wolfgang Benz u.a., Enzyklopädie, (Zitat S. 689)
https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Todt