„Défense de la France“ (Verteidigung Frankreichs) gehörte zu den Widerstandsbewegungen der nördlichen Zone. Die Untergrundzeitung gleichen Namens wurde im August 1941 von den Philosophie-Studenten Philippe Viannay und Robert Salmon gegründet (und in den Kellern der Sorbonne gedruckt), unterstützt von Hélène Viannay und weiteren Studenten und Studentinnen, später u.a. von Geneviève de Gaulle-Anthonioz. Die Bewegung war vor allem in der Region Paris, den Pays de la Loire, dem Finistère und der Franche-Comté verankert.
Die christlichen, eher rechten Patrioten aus dem Bürgertum (zunächst wenig kritisch gegenüber dem Vichy-Regime) lehnten die deutsche Besatzung und den Nationalsozialismus entschieden ab; sie lehnten auch den bewaffneten Widerstand bis Ende 1942 ab. 1943 schlossen sie sich de Gaulle und dem Mouvement de Libération nationale (MLN) an.
1944 erreichte Défense de la France eine Auflage von 450.000 in den zwei Zonen, die höchste unter den Untergrundzeitungen. Es gab insgesamt 47 Ausgaben bis August 1944. Ab dann wurde sie als Abendzeitung des MLN herausgegeben und erschien ab November 1944 unter dem Namen France-Soir.

Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 119f., 714f.
Granet, Marie: Défense de la France. Histoire d’un mouvement de Résistance (1940–44), Paris 1960.
http://fr.wikipedia.org/wiki/D%C3%A9fense_de_la_France