Die französische Milice unter ihrem regionalen Chef Paul Touvier machte Jagd auf résistants und Juden, folterte Verdächtige, brachte 1944 im nahen Neyron/Ain den Vorsitzenden der Menschenrechtsliga, Victor Basch, und seine Frau Hélène um (ein Denkmal ehrt sie in Neyron, ihre Gräber befinden sich auf dem Friedhof La Doua, Villeurbanne) und erschoss sieben jüdische Geiseln in Rillieux-la-Pape bei Lyon (Näheres siehe dort).
Rassistische Verfolgung
Die Gestapo ging gegen die in Lyon und Umgebung wohnenden Juden mit Razzien (vgl. Vénissieux) und Verhaftungen vor. Im Februar 1943 verhaftete sie 87 Personen im Sozialwerk der jüdischen Gemeinde in der Rue Sainte-Catherine, 80 wurden über Drancy in die Vernichtungslager Sobibor und Auschwitz deportiert, nur drei überlebten. Die Razzia und Deportation der Kinder und Betreuer von Izieu ging auf ihr Konto. Kurz vor der Befreiung wurden hunderte jüdische Männer und Frauen erschossen (z.B. in Bron) oder in die KZ Natzweiler-Struthof bzw. Ravensbrück deportiert.
Gedenken
Es gibt einen Gedenkweg „Auf den Spuren des Widerstands in Lyon“:
http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/fr/sur-les-chemins-de-la-resistance-lyon
Das Museum Centre d'Histoire de la Résistance et de la Déportation informiert sehr facettenreich über örtlichen und regionalen Widerstand. Es befindet sich im ehemaligen Gestapo-Gebäude: 14, Avenue Berthelot, Lyon; Tram T 2 Centre Berthelot; offen täglich außer feiertags; Internet:
http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/de/centre-dhistoire-de-la-resistance-et-de-la-deportation-lyon