Unter dem Namen Vereinigte Panhellenische Jugendorganisation (Eniaia Panelladiki Organosi Neon, EPON) wurden am 23. Februar 1943 zehn Jugendorganisationen zusammengefasst, die mehrheitlich bereits vorher unter dem Dach der Nationalen Befreiungsfront (EAM) gearbeitet hatten.
Ihr Vorläufer war die am 5. Februar 1942 von der kommunistischen Jugendvereinigung OKNE und zwei nicht-kommunistischen Gruppierungen gegründete Befreiungsfront der Jugend (EAMN).
In der EPON oder einer ihrer Vorgängerorganisationen organisierte Heranwachsende publizierten und verteilten Flugblätter, kündigten Demonstrationen an, schrieben nachts politische Parolen gegen die Besatzer an die Hauswände, überbrachten klandestine Nachrichten und transportierten Waffen. Sie gingen aber auch zeitweise (in ihren Schulferien o.ä.) in die von den ELAS-Partisanen besetzten Gebiete, bauten dort Suppenküchen auf, kümmerten sich um Arme, Kranke und Waisenkinder und leisteten dabei Überzeugungsarbeit für die Ziele des Widerstands. Andere reisten mit Lehrern kreuz und quer durch diese Gebiete und halfen mit, Alphabetisierungskampagnen und Schulgründungen zu initiieren. Nach Stefanos Sarafis, dem militärischen Chef der ELAS, gehörten 600.000 junge Frauen und Männer der EPON an (Sarafis, S. 544). 1944 sollen sich bereits 60 % der ELAS-Widerstandskämpfer aus ehemaligen EPONiten rekrutiert haben (Fleischer, S. 167). Für junge Frauen wurden spezielle EPON-Musterbrigaden aufgestellt.
Siehe auch die Kurzbiografien von Mirka Ginova, Iro Konstantopoulou, Melpomeni Papailiou, Maria Veikou
Literatur / Medien:
Esche, Matthias: Die Kommunistische Partei Griechenlands 1941 - 1949 : ein Beitrag zur Politik der KKE vom Beginn der Resistance bis zum Ende des Bürgerkriegs, München 1982; Fleischer, Hagen: Im Kreuzschatten der Mächte – Griechenland 1941-1944, Frankfurt/M. 1986; Hart, Janet: New Voices in the Nation - Women and the Greek Resistance 1941-1964, New York 1996 (mit vielen Interviews früherer EPONistinnen); Sarafis, Stefanos: In den Bergen von Hellas, Berlin 1964